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Ljudmila Ulitzkaja porträtiert einen Idealisten
3. Mär 2009, 13:11

München - «Ich bin keine richtige Schriftstellerin, und dieses Buch ist kein Roman, sondern eine Collage. Ich schneide Stücke aus meinem eigenen Leben und aus dem Leben anderer Menschen.»

Das gesteht die Autorin Ljudmila Ulitzkaja freimütig in ihrer Roman-Collage «Daniel Stein», in einem ihrer Briefe, die sie dort eingestreut hat, um die Entstehung des Buches zu kommentieren. Ulitzkajas «Daniel Stein» bewegt sich zwischen historischer Realität und literarischer Fiktion. Es ist die Lebensgeschichte eines polnischen Juden, der die Flucht von hunderten Menschen aus einem Ghetto organisiert hat, später katholischer Priester wird und schließlich nach Israel geht.

In der Geschichte dieses Mannes, der Brücken gebaut hat zwischen Menschen unterschiedlicher Völker und Religionen, spiegelt sich auch das zwanzigste Jahrhundert. Anhand zahlreicher, zum Teil frei erfundener Dokumente, Tonband- und Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und Aktenvermerken entsteht das Porträt eines großen Idealisten, das in Russland bereits ein preisgekrönter Bestseller ist.


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